An der Montanuniversität Leoben wird eine Stiftungsprofessur für additive Fertigung eingerichtet. Die Industriepartner Voestalpine und Pankl Racing Systems investieren dafür gemeinsam jährlich rund 700.000 Euro, gab die Universität im Pressegespräch in Leoben bekannt. Die Mitfinanzierung der Industrie sei für die ersten fünf Jahre gesichert.
Drucken statt Fräsen oder Gießen: Additive Fertigung aus dem Drucker, auch 3D-Druck genannt, ermöglicht die individuelle und flexible Umsetzung von Bauteilen mit völlig neuen Formen und Funktionalitäten.
Abnehmer von der Autoindustrie bis zur Luftfahrtindustrie
Das Produktionsverfahren ist auch für die Produktion von Leichtbaukomponenten für die Luft- und Raumfahrt attraktiv, in der Medizintechnik bietet damit möglich gewordene individualisierte Fertigung von Implantaten wie etwa Hüftgelenken verbesserte Behandlungsmöglichkeiten. An der Leobener Montanuniversität sollen die Forschungsaktivitäten zum „Additive Manufacturing“ mit einer finanziell gut ausgestatteten Stiftungsprofessur gestärkt werden.
Stefan Pierer: „AM wird viele Prozesse revolutionieren“
Neben der Voestalpine beteiligt sich Pankl Racing Systems an der Finanzierung der Stiftungsprofessur, die insgesamt zwei PostDoc-Stellen und vier Dissertanten-Stellen umfasst. „Additive Manufacturing wird viele Herstellungsprozesse revolutionieren“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, Stefan Pierer. Pankl habe als High-Tech-Firma sowohl die metallurgische Kompetenz als auch „die Notwendigkeit, bei der Weiterentwicklung dieser Technologie ganz vorn dabei zu sein“. (apa/red)